Die Kreuzbergkapelle bei Merzig
Die Kreuzbergkapelle bei Merzig - 21.02.2005

Die Kreuzbergkapelle auf dem Kreuzberg bei Merzig

Verwirrend sind die Berichte über die Kreuzbergkapelle und das Steinkreuz, das sich an sie anlehnt. Die Heimatkundler schreiben wild drauf los, wenn sie Geschichtliches darüber ausgraben. Die Wunderheilung des krummen Nekla hatte am 19. März 1843 die Josefs-Wallfahrt mit gigantischen Ausmaßen begründet. Aus ganz Lothringen eilten die Pilger herbei. Noch stand allerdings nur das Kreuz auf dem Kreuzberg, das heute an der Rückwand der Kapelle steht. Nach einer Mission am Kreuz segnete der Redemptorist Pater Wieland im Dezember 1857 einen drei Jahre zuvor angelegten Kreuzweg von der Josefskapelle hinauf auf den Berg ein.

Die Servituttreppe erlaubte dem Priester und seinen Messdienern in der Autolosen Zeit am Tag der Josefswallfahrt eine Abkürzung zur Kreuzbergkapelle zu gehen. Die Servituttreppe hatte 365 Stufen.

Laubenthal fand heraus, dass Johann Bocks Ehefrau Elisabeth geborene Hartfuß am 29. Dezember 1857 gestorben war: Der Tod seiner Ehefrau mag den 75-jährigen Witwer veranlasst haben, zu ihrem und dem eigenen Seelenheil eine besondere Stiftung zu machen und besprach das mit seiner Tochter Anna und seinem Schwiegersohn Michel Orth, der aus Saarburg stammte. Im Dezember 1858, zum Jahrestag des Todes seiner Frau Elisabeth, wurde die Kreuzbergkapelle eingeweiht. Johann Bock überlebte seine Frau nur um fünf Jahre und er starb keines natürlichen Todes, berichtet Laubenthal. Am 24. März 1863 stürzte er in seinem Weinberg unterhalb der Kreuzbergkapelle mit seinem Pferdegespann den Hang hinab. Seine Erben setzten ihm an dieser Stelle, an der er gestorben war, das stattliche Denkmal. Noch heute ist die Josefs-Wallfahrt die größte der Region (19. März).

Waltraud Riehm

Canon DIGITAL IXUS 430
21.02.2005
Kein Blitz
7.40625 mm
1/320 sec
f 7.1
ISO N/A

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